Ukraine aktuell: Schweden geht im NATO-Streit auf Türkei zu
DW
Beim Besuch des NATO-Generalsekretärs signalisiert die schwedische Regierungschefin Entgegenkommen. Im ostukrainischen Charkiw wurde laut AI-Recherchen international geächtete Streumunition eingesetzt. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Im Streit um die Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO gibt es nach Angaben von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Bewegung. Das skandinavische Land komme Einwänden der Türkei in zwei Punkten entgegen, sagte Stoltenberg nach einem Gespräch mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. Schweden habe bereits damit begonnen, seine Anti-Terror-Gesetzgebung zu ändern, und es werde sicherstellen, dass der rechtliche Rahmen für Rüstungsexporte den zukünftigen Status als NATO-Mitglied mit neuen Verpflichtungen gegenüber den Verbündeten widerspiegele.
Andersson versicherte: "Wir nehmen die türkischen Bedenken sehr ernst und nicht zuletzt ihre Sicherheitsbedenken im Kampf gegen den Terrorismus." Schweden und Finnland hatten Mitte Mai als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis beantragt. Die Türkei blockiert derzeit als einziges NATO-Mitglied den Beginn des Beitrittsprozesses. Ankara begründet seine Haltung mit der angeblichen Unterstützung Finnlands und Schwedens für "Terrororganisationen" wie die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK.