Ukraine aktuell: "Russland stoppen, bevor es zu spät ist"
DW
Selenskyj appelliert nach einem Einschlag in der Nähe eines Atomkraftwerks einmal mehr an die Welt. Berichte über Kriegsverbrechen nennt der Kreml "Lügen". Berlin schickt weitere Artilleriegeschütze. Ein Überblick.
In der Nähe des Atomkraftwerks (AKW) Südukraine ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten eine russische Rakete eingeschlagen. Wolodymyr Selenskyj warf Russland die Gefährdung der ganzen Welt vor. "Wir müssen es stoppen, solange es nicht zu spät ist", schrieb er in den sozialen Netzwerken. Auch der ukrainische Kraftwerksbetreiber Energoatom berichtete von einem Raketenangriff auf das Industriegelände beim AKW. Dabei seien drei Hochspannungsleitungen und eine Anlage des nahen Wasserkraftwerks beschädigt worden.
In dem Kraftwerksgebäude selbst seien mehr als 100 Fenster durch die Druckwelle zerstört worden. Der Konzern veröffentlichte Fotos von einem Krater mit vier Metern Durchmesser und zwei Metern Tiefe. Das AKW Südukraine liegt knapp 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Kiew. Im Betrieb befinden sich drei Reaktoren mit einer Nettoleistung von 2850 Megawatt.
Die Ukraine soll von der Bundeswehr vier weitere Panzerhaubitzen erhalten. Die Lieferung werde unverzüglich in die Wege geleitet, heißt es aus dem Verteidigungsministerium in Berlin.
Bei der Panzerhaubitze 2000 handelt es sich um schwere Artilleriegeschütze mit einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern. Die Lieferung soll auch ein Munitionspaket beinhalten. Die Ukraine hatte bei der Bundesregierung den Wunsch nach weiteren Haubitzen geäußert.