Ukraine aktuell: Russland setzt Angriffe fort
DW
Kanzler Scholz und der türkische Präsident rufen Russland zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Derweil greifen Moskaus Truppen weiter an. Aus Kiew und von einem AKW werden Explosionen gemeldet. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Ukraine berichtet von Explosionen in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja im Süden des Landes. Russische Truppen sollen den Angaben zufolge Teile eines Munitionslagers unweit des besetzten AKW gesprengt haben. Die Explosion habe sich bei der Ruine eines Militär-Ausbildungsplatzes ereignet, teilte der ukrainische Atomkraftbetreiber Enerhoatom auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.
Nachdem der Stromausfall in der von russischen Truppen eingenommenen Atomruine von Tschernobyl zunächst behoben werden konnte, meldete der Netzbetreiber Ukrenergo am Montagmittag eine erneute Störung. Russische Streitkräfte hätten eine Hochspannungsleitung zur Reaktor-Ruine beschädigt. Die Kühlsysteme mussten zuletzt mithilfe von Notstromaggregaten betrieben werden. Die russische Armee hatte das Gelände im Norden der Ukraine am ersten Tag ihres Einmarschs erobert.
Die Hauptstadt Kiew steht weiter unter Artilleriebeschuss. Bei russischen Angriffen auf verschiedene Stadtbezirke wurden nach Angaben der Regionalverwaltung zwei Menschen getötet. Heftige Gefechte gibt es nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes nördlich und östlich der Metropole. Aus Kiew können die Menschen demnach nur noch über Straßen nach Süden fliehen.