
Ukraine aktuell: Russische Militärparade und Vorwürfe gegen den Westen
DW
Bei der Militärparade anlässlich des Sieges der Roten Armee über Nazi-Deutschland spricht Putin vom "echten Krieg" des Westens. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ist nach Kiew gereist. Ein Nachrichtenüberblick.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf der traditionellen Militärparade anlässlich des Sieges der Roten Armee über Nazi-Deutschland die Einheit des Landes beschworen. Dem Westen warf er in seiner Rede auf dem Roten Platz in Moskau erneut vor, einen "echten Krieg" gegen Russland zu führen. "Alle im Land sind vereint, um unsere Helden zu unterstützen", sagte Putin mit Blick auf die in der Ukraine kämpfenden Soldaten. "Wir sind stolz auf die Teilnehmer der militärischen Spezialoperation in der Ukraine". So bezeichnet die Führung in Moskau den Krieg gegen das Nachbarland, den das russische Militär am 24. Februar 2022 begonnen hat.
In der Nacht hat Russland zum sogenannten "Tag des Sieges" rund zwei Dutzend Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Von insgesamt 25 Raketen konnten laut ukrainischer Luftwaffe allerdings 23 abgefangen werden. Die Behörden der Hauptstadt Kiew sowie der Gebiete Dnipropetrowsk und Tscherkassy meldeten Schäden durch Raketentrümmer. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt.
Der 9. Mai ist in Russland ein Feiertag. Dieses Jahr marschierten bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau auch russische Soldaten mit, die im seit schon mehr als 14 Monaten andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpften. Angesichts dessen sprach der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, von einer "Mörderparade".