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Ukraine aktuell: Rotes Kreuz sorgt sich um Mitarbeiter in Mariupol
DW
Das Ukrainische Rote Kreuz will an diesem Samstag erneut Evakuierungen aus Mariupol versuchen. Unbestätigt: Russische Angriffe auf den Süden des Landes. Moskau und Kiew tauschen Gefangene aus. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Situation in Mariupol wird nach Aussage des Ukrainischen Roten Kreuzes von Tag zu Tag schlimmer. Die stellvertretende Generaldirektorin des Roten Kreuzes in der Ukraine, Olena Stokoz, sagte im DW-Interview, sie hätten seit mehr als einer Woche nichts mehr von ihren Mitarbeitern in Mariupol gehört. Es gebe auch Schwierigkeiten mit ihren Fahrzeugen dort, sie seien teilweise zerstört. Und nicht zum ersten Mal habe es Angriffe mit Molotow-Cocktails auf das Büro des Roten Kreuzes gegeben.
Stokoz bestätigte, dass ein Konvoi nach Mariupol am Freitag wieder umkehren musste. Er war zu Evakuierungen unterwegs. "Wir kamen nur bis Berdjansk. Dort wurden wir von russischen Truppen gestoppt." Man habe dann aber Menschen wegbringen können, die es selbst aus Mariupol bis Berdjansk geschafft hätten.
Etwa 2500 weiteren Flüchtlingen aus Mariupol wie aus der Stadt Melitopol gelang es nachts in Bussen und Privatautos nach Saporischschja zu fahren. Das teilte ein Mitarbeiter des ukrainischen Präsidialamtes, Kirilo Timoschenko, mit. Moskau sprach von ebenfalls mehr als 3000 Menschen, die Mariupol am Freitag in Richtung Russland verlassen hätten.
Ein weiterer Evakuierungsversuch aus Mariupol solle an diesem Samstag versucht werden, teilte das Rote Kreuz mit. Wichtige Details, wie der genaue Zeitplan und der Bestimmungsort des Konvois, müssten noch ausgearbeitet werden.