Ukraine aktuell: Putin findet neue Partner
DW
Angesichts weitreichender westlicher Sanktionen baut der Kremlchef seine Beziehungen zu großen Schwellenländern aus. Der ukrainische Botschafter in Deutschland bedauert ein Statement. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der russische Staatschef Wladimir Putin setzt angesichts der westlichen Sanktionen gegen sein Land auf engere Beziehungen zu den sogenannten BRICS-Staaten, zu denen neben Russland auch Brasilien, Indien, China und Südafrika zählen. "Geschäftsleute unserer Länder sind gezwungen, ihr Geschäft unter schwierigen Bedingungen zu entwickeln, da westliche Partner die Grundprinzipien der Marktwirtschaft, des Freihandels sowie die Unverletzlichkeit des Privateigentums vernachlässigen", erklärte Putin anlässlich des virtuellen BRICS-Wirtschaftsgipfels, der an diesem Donnerstag begann.
Der Kremlchef kritisierte "die dauerhafte Umsetzung neuer politisch motivierter Sanktionen". Diese widersprächen "dem gesunden Menschenverstand und der elementaren wirtschaftlichen Logik". Russland lenke deshalb seine Wirtschaftskontakte und Handelsströme "aktiv auf zuverlässige internationale Partner um, zuvorderst die BRICS-Staaten", führte Putin weiter aus. So nehme das Volumen der Lieferungen von russischem Öl nach China und Indien merklich zu. Zudem gab Putin an, dass Russland mit seinen BRICS-Partnern "alternative internationale Transfermechanismen" und eine "internationale Reservewährung" entwickele, um die Abhängigkeit von Dollar und Euro zu verringern.