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Ukraine aktuell: Polizei geht brutal gegen Anti-Kriegs-Proteste vor
DW
Russische Sicherheitskräfte nehmen Hunderte Demonstranten fest. Die G7-Staaten verurteilen die "Referenden" in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine aufs Schärfste. Der Überblick.
Die russische Polizei ist mitunter brutal gegen Teilnehmer von Anti-Kriegs-Protesten vorgegangen. Allein in Moskau gab es bei einer Demonstration gegen die Teilmobilmachung in Russland für den Krieg in der Ukraine mehr als 100 Festnahmen. In St. Petersburg wurden in sozialen Netzwerken Videos veröffentlicht, die zeigen, wie Männer in Kampfuniform und mit Helm auf Demonstranten einknüppeln. Das Menschenrechtsportal OVD-Info berichtet unter Berufung auf Zeugen, die Sicherheitskräfte setzten Elektroschocker ein. Landesweit kamen demnach rund 700 Menschen in Gewahrsam.
Auch in Chabarowsk im äußersten Osten des Landes sowie in Nowosibirsk, Irkutsk, Tomsk und Tschita in Sibirien gingen zahlreiche Menschen auf die Straße. Einige hielten Plakate mit Aufschriften wie "Wir sind kein Fleisch" in die Höhe.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am vergangenen Mittwoch - sieben Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine - angeordnet, dass mutmaßlich 300.000 Reservisten in den Krieg ziehen müssen. Bei vielen Russen löste das Panik aus. Noch am selben Abend kam es zu Protesten in etwa 40 Städten.