
Ukraine aktuell: Ostermärsche für Frieden
DW
Forderungen nach einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Friedensgesprächen prägten die Kundgebungen in Deutschland. Wirtschaftsminister Habeck will Schlupflöcher bei den Russland-Sanktionen schließen. Ein Überblick.
Bei den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung haben bundesweit Tausende Teilnehmer für Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter gingen allein in Berlin etwa 2000 Menschen auf die Straße, die dortige Polizei sprach von 1500 Teilnehmern. Aktionen gab es nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative noch in zahlreichen weiteren Städten wie Bonn, Bremen, Duisburg, Hannover, Leipzig, München und Stuttgart.
Teilweise wurde auf den Kundgebungen auch ein Ende deutscher Rüstungsexporte an die von Russland angegriffene Ukraine verlangt sowie ein Verzicht auf die geplante Aufrüstung der Bundeswehr. So hieß es beim Ostermarsch Rhein/Ruhr, man sage Nein zur Lieferung von Panzern und anderen schweren Waffen, die den Krieg verlängerten. Bei der Abschlusskundgebung in Bremen verurteilte der Theologe Eugen Drewermann den Militarismus in jeder Form. "Wir werden die Angst nicht überwinden, wenn wir anderen Angst machen", sagte er. "Man kann auf das Böse nicht mit den gleichen Mitteln reagieren."
Der Samstag vor Ostern ist traditionell der Höhepunkt der Ostermärsche. Für Ostersonntag und -montag sind weitere Demonstrationen geplant.