Ukraine aktuell: Melnyk fordert "zehn Mal mehr" Militärhilfe
DW
Der ukrainische Vizeaußenminister formuliert eine deutliche Forderung an den Westen. Staatschef Selenskyj möchte härtere Sanktionen gegen Russland. Nachrichten im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk hat eine Verzehnfachung der westlichen Militärhilfe gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. "Wir sind unseren Verbündeten dankbar für ihre militärische Hilfe. Aber das ist nicht genug", schrieb der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland auf Twitter. "Die Ukraine braucht zehn Mal mehr, um die russische Aggression dieses Jahr zu beenden."
Die Partner im Westen sollten endlich aufhören, künstliche rote Linien zu ziehen und dann ein Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeben, verlangte Melnyk. Das wären allein im Fall von Deutschland mehr als 35 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Zweiten Weltkrieg seien die Beträge gering, meinte der ukrainische Diplomat. "Die Verbündeten sollten das Ausmaß dieses Krieges begreifen", mahnte Melnyk, der zu dem Thema auch in einer ukrainischen Fernsehtalkshow auftrat.