Ukraine aktuell: Kriegsgegnerin kapert Staats-TV
DW
Eine Aktivistin unterbricht die Hauptnachrichtensendung des russischen Fernsehsenders "Kanal 1". Der UN-Generalsekretär warnt vor einem "absoluten Alptraum" in der Ukraine. Der Überblick über das aktuelle Geschehen.
Das Wichtigste in Kürze:
Eine Kriegsgegnerin hat im russischen Staatsfernsehen für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt. Während der Live-Übertragung sprang die Frau plötzlich hinter der Studiomoderatorin ins Bild und hielt ein Plakat mit der Aufschrift hoch: "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen." Dazu rief sie mehrmals laut: "Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!" Anschließend brach die Übertragung ab und es wurden Bilder aus einem Krankenhaus gezeigt. Der Videoausschnitt verbreitete sich umgehend in sozialen Netzwerken.
Bei der Aktivistin soll es sich um eine Mitarbeiterin des betroffenen "Kanal 1" handeln. Ihre Mutter stamme aus Russland, ihr Vater aus der Ukraine, hieß es. Sie sei festgenommen worden. In Russland ist es Medien verboten, den russischen Einmarsch in die Ukraine als "Krieg" zu benennen. Stattdessen ist offiziell von einer "militärischen Spezialoperation" die Rede.