
Ukraine aktuell: IAEA forciert Gespräche über Sicherheit um AKW Saporischschja
DW
Der Chef der Atomenergiebehörde wird dazu erst in Kiew, dann in Moskau Gespräche führen. Das achte EU-Sanktionspaket gegen Russland ist formell beschlossen, die ukrainische Armee rückt offenbar weiter vor. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wird zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erwartet. Grossi, der von Kiew nach Moskau weiterreisen will, twitterte während der Anreise: "Der Bedarf für eine nukleare Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja ist dringender denn je." Erwartet werden Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Energieminister Herman Haluschtschenko und dem Chef des ukrainischen AKW-Betreibers Energoatom, Petro Kotin.
Der ukrainische AKW-Betreiber Energoatom warf Moskau vor, mit der Verlagerung des Betreibersitzes nach Moskau ein "Pseudo-Unternehmen" zu schaffen. Russland hatte am Mittwoch das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk offiziell unter die Aufsicht russischer Behörden gestellt. Durch ein von Präsident Wladimir Putin unterzeichnetes Dekret geht die Anlage, die weiterhin von ukrainischem Personal betrieben wird, in russischen Staatsbesitz über.