Ukraine aktuell: Evakuierung offenbar nur schleppend
DW
Für Zivilsten ist es weiterhin schwierig, Kriegsgebiete in der Ukraine zu verlassen. Neue US-Sanktionen sollen Russland zum Einlenken bringen. Die neusten Entwicklungen.
Das Wichtigste in Kürze:
Wie die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk verlauten ließ, habe die Beschießung von Mariupol durch russische Truppen am Freitag erneut verhindert, Zivilisten aus der südostukrainischen Hafenstadt in Sicherheit zu bringen. Ukrainischen Angaben nach sollen dort mehr als 1500 Zivilisten seit Ausbruch der Kämpfe gestorben sein. Auch in der Region Kiew hätten russische Soldaten Busse mit Zivilisten nicht passieren lassen.
Andernorts hätten Bürger aus umkämpften Gebieten flüchten können. Aus den nordwestlich von Kiew gelegenen Vororten Butscha, Hostomel, Worsel und dem Dorf Kosarowytschi nördlich der Hauptstadt hätten Einwohner über humanitäre Korridore fliehen können, sagte Wereschtschuk. Keine Evakuierungen seien in Isjum, Mariupol und Wolnowacha zustande gekommen.
Nach Wereschtschuks Angaben wurden an diesem Freitag insgesamt rund 3800 Menschen in Sicherheit gebracht. Hunderttausende würden weiterhin in von russischen Truppen eingekesselten Städten wie Mariupol festsitzen. Auch die russische Seite berichtete von erneuten Schwierigkeiten bei der Evakuierung.