Ukraine aktuell: EU will entführte Kinder suchen
DW
Die EU will mutmaßlich von Russland verschleppte Kinder aufspüren. Ex-Kremlchef Medwedew nimmt sich Stalin zum Vorbild und zitiert aus einem Text des Sowjetdiktators aus dem Jahr 1941. Nachrichten im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Die EU will sich für die Rückkehr der mutmaßlich von Russland entführten ukrainischen Kinder einsetzen. Dazu solle es demnächst eine internationale Konferenz geben, kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel an. "Es ist eine schreckliche Erinnerung an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte, was dort geschieht, die Deportation von Kindern", sagte von der Leyen. Nach ihren Worten wurden bislang vermutlich 16.200 ukrainische Kinder entführt, lediglich 300 von ihnen seien zurückgekehrt.
"Wir wollen internationalen Druck ausüben, um alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Verbleib dieser Kinder zu ermitteln", sagte von der Leyen. Sie habe gemeinsam mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und der Ukraine dazu eine Initiative gestartet.
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat zur Steigerung der heimischen Waffenproduktion zu einer ungewöhnlichen Methode gegriffen: Vor Vertretern einer nationalen Rüstungskommission zitierte der 57-Jährige den Sowjetdiktator Josef Stalin, wie aus einem von mehreren Videos hervorgeht, die Medwedew selbst in sozialen Netzwerken veröffentlichte.