
Ukraine aktuell: Außenminister Kuleba betont territoriale Integrität
DW
Die Ukraine legt ihre Ziele in dem russischen Angriffskrieg dar. Die Türkei, UN und Rotes Kreuz sind in die Verhandlungen um das Stahlwerk eingeschaltet. Nachrichten im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Ziele seiner Regierung in dem russischen Angriffskrieg dargelegt. Was auch immer nötig sei und ganz gleich, wie lange es dauere, die Ukraine werde militärisch und auch diplomatisch dafür kämpfen, "dass unser Land vollständig wiederhergestellt wird", sagte Kuleba im Zweiten Deutschen Fernsehen. Es gehe um die gesamte territoriale Integrität, einschließlich des Donbass und der Krim, betonte er. Im Gespräch mit anderen Politikern warb der Minister eindringlich für eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine. Kuleba besucht Deutschland für vier Tage und nimmt zeitweise auch am G7-Außenministertreffen an der Ostsee teil.
Die EU will weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Rande des G7-Außenministertreffens an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk erwartet von der Bundesregierung einen stärkeren Einsatz für die von Kiew angestrebte EU-Mitgliedschaft. "Neben Waffenlieferungen und der Verschärfung von Sanktionen ist unser Hauptziel, Unterstützung zu bekommen für einen Beitritt zur EU", sagte Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Da die Entscheidung über den Kandidatenstatus seitens der EU bis Ende Juni getroffen werde, sei es wichtig, dass die Deutschen dabei hülfen, andere Skeptiker zu überzeugen, so Melnyk.