Ukraine aktuell: Öltanks in Sewastopol unter Beschuss
DW
In der Hafenstadt auf der Krim ist ein Treibstoff-Lager offenbar nach einem ukrainischen Angriff in Brand geraten. Der Standort der russischen Schwarzmeerflotte war schon öfter Ziel von Angriffen. Ein Überblick.
Bei der Explosion eines Treibstofflagers in Sewastopol auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind nach Angaben des Militärgeheimdienstes der Ukraine zehn Öltanks zerstört worden. "Ihr Gesamtvolumen beträgt etwa 40.000 Tonnen", sagte Behördensprecher Andrij Jussow. "Das ist Gottes Strafe speziell für die getöteten Bürger in Uman, unter denen fünf Kinder sind", sagte er Bezug nehmend auf einen russischen Raketenangriff in der Nacht zuvor.
Die Explosion in Sewastopol wurde mutmaßlich durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelöst. Konkret hat die Ukraine die Verantwortung für den Anschlag nicht übernommen. Gleichzeitig betonte Jussow, dass die Explosionen weitergingen. Das Treibstoffreservoir war nach seinen Angaben für die auf der Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte bestimmt.
Das Depot war am Samstagmorgen kurz nach vier Uhr früh explodiert. Der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, teilte mit, es sei Feuer auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern ausgebrochen. Der Brand wurde der höchsten Gefahrenstufe zugeordnet. Stundenlang waren Dutzende Löschfahrzeuge im Einsatz, auch ein Eisenbahn-Löschzug und Ressourcen der Schwarzmeerflotte wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Erst nach 15 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) meldete der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, dass die Flammen gelöscht seien.