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UBA will betrügerische Klimaprojekte in China rückabwickeln
n-tv
Deutsche Firmen können sich Klimaprojekte auf ihre CO2-Bilanz anrechnen. Einige davon werden in China umgesetzt. Es stellt sich jedoch heraus, dass dabei offenbar Betrug im Spiel ist. Das Umweltbundesamt prüft die Fälle. Einige könnten rückabgewickelt werden. Ein riesiger Schaden wird aber bleiben.
Im Zusammenhang mit mutmaßlichen Betrugsfällen in China will das Umweltbundesamt 45 Klimaprojekte stoppen. "Unser Ziel ist es, alle 45 verdächtigen China-Projekte rückabzuwickeln", erklärte der Leiter des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner.
"Wir gehen nicht davon aus, dass ein erheblicher oder auch nur ein kleinerer Teil dieser 45 Projekte in Ordnung sein könnte", sagte er weiter. Die Projekte stünden unter einem "sehr starken Betrugsverdacht". Es handele sich vermutlich um ein "Täuschungsvertragssystem", bei dem Projekte angemeldet werden, die nicht die angegebenen Voraussetzungen, etwa zur Reduktion von Treibhausgasen, erfüllen würden, hieß es zur Erläuterung.
Seine Behörde habe mittlerweile 56 Klima-Projekte in China gründlich untersucht und könne diese Zwischenbilanz vorweisen, erklärte Messner weiter. Die Ermittlungen, an denen sowohl die Staatsanwaltschaft Berlin als auch eine internationale Anwaltskanzlei beteiligt ist, würden weitergehen. Auch das ZDF-Format "Frontal" hatte bereits in der vergangenen Woche unter Berufung auf den vom UBA beauftragten Anwalt Christian Schefold über die Dimension berichtet.