TV-Experte: Kahn-Aus beim FC Bayern nur Frage der Zeit
n-tv
Oliver Kahn ist beim FC Bayern eine Legende. Jahrelang ist er die unangefochtene Nummer eins im Tor, danach steigt er in die Chefetage auf. Als Vorstandsboss ist er seit knapp zwei Jahren im Amt - sportlich läuft es in der Zeit vergleichsweise mau. Nun scheinen seine Tage gezählt.
Nach dem Aus des FC Bayern München in der Champions League und der Kritik an Vorstandschef Oliver Kahn sowie Sportvorstand Hasan Salihamidžić wird über Veränderungen in der Chefetage des deutschen Fußball-Rekordmeisters spekuliert. Der norwegische TV-Experte und Ex-Nationalspieler Jan Aage Fjörtoft schrieb auf Twitter, dass ihm von einem "laufenden Prozess" und "einer Frage der Zeit" berichtet wurde, bevor Kahn von seinem Posten abgelöst werden soll. Es gebe Gespräche, dass Bayern-Präsident Herbert Hainer das Amt übergangsweise übernehmen könnte. "Sogar eine Rückkehr von (Uli) Hoeneß ist diskutiert worden", behauptete der frühere Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt.
Oliver Kahn hatte 2021 als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge den Vorstandsvorsitz beim FC Bayern übernommen. Kritisiert wird nach dem Aus in der Königsklasse und zuvor im DFB-Pokal der überraschende Trainerwechsel im März von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel, den der 53-Jährige gemeinsam mit Salihamidžić durchgesetzt hatte.
Kahn selbst gab sich nach dem 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City kämpferisch. "Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen", kündigte er an. Den Trainerwechsel mitten in der entscheidenden Saisonphase hält er weiterhin für die absolut richtige Entscheidung. "Wir sind total überzeugt, dass wir mit Thomas Tuchel früher oder später wieder dort sind, wo wir alle hinwollen, nämlich ganz nach oben - auch in Europa", sagte der Vorstandsvorsitzende. Kahn und Tuchel richteten den Blick noch in der Nacht auf das einzige verbliebene Saisonziel. "Jetzt gilt vor allem die Konzentration dem, was wir noch erreichen können, das ist die deutsche Meisterschaft", sagte Kahn.