TV-Blackout für Fußball-WM der Frauen abgewendet
n-tv
Das Worst-Case-Szenario tritt doch nicht ein, die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen wird in Deutschland im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Fünf Wochen vor Turnierbeginn in Australien und Neuseeland gelingt Berichten zufolge eine Einigung zwischen Weltverband FIFA sowie ARD und ZDF.
Im Streit um die Fernsehrechte für die Frauen-Weltmeisterschaft ist allem Anschein eine späte Lösung gefunden worden. Ein Kontrakt, der ARD und ZDF eine Übertragung der Spiele in Australien und Neuseeland ermöglicht, steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge unmittelbar vor dem Abschluss. Vertragspartner des Fußball-Weltverbandes FIFA sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nicht die Sender selber, sondern die European Broadcasting Union (EBU). Der Branchendienst "DWDL" schreibt von einer "grundsätzlichen Einigung" dazu: "Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden das Turnier also in Deutschland übertragen."
Nach monatelangem Streit mit öffentlichen Beschuldigungen steht nun ein Vertrag vor dem Abschluss, der beide Seiten das Gesicht wahren lässt. ARD und ZDF hatten bisher direkt über ihre Sportrechte-Agentur SportA verhandelt. Jetzt sollen die beiden Sender ihre Rechte von der FIFA über die EBU erhalten, genau wie öffentlich-rechtliche Sender in anderen europäischen Ländern. Dem Vernehmen nach sind nur noch letzte Details zu klären, die offizielle Verkündung soll möglichst bald erfolgen. Das Erste und das Zweite wollten das am Mittwoch nicht kommentieren.
Zuvor hatte ein Sprecher der FIFA gesagt: "Wir sind weiterhin in Gesprächen." Er betonte zugleich, dass es "keinen Blackout" geben werde - also ein Turnier ohne bewegte Bilder in Deutschland. Der Verbandssprecher erklärte weiter: "Wir bevorzugen Übertragungen im öffentlichen Fernsehen, aber wir können die Spiele auch bei FIFA+ zeigen." Dieser Alternativplan dürfte sich damit erledigt haben.
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