
Tusk wirft PiS die Plünderung Polens vor
n-tv
Obwohl die rechtsnationale PiS-Partei die Wahlen in Polen verloren hat, stellt sie für wenige Wochen eine Pseudo-Regierung. Wahlsieger Tusk berichtet von fragwürdigen Geldflüssen und hektischen Beförderungen. Am Montag könnte der Spuk zu Ende sein.
Nach dem Wahlsieg seiner pro-europäischen Koalition hat der polnische Oppositionsführer Donald Tusk einen entschiedenen Kurswechsel angekündigt. Wenn er die Regierung übernehme, werde er umgehend Maßnahmen ergreifen, um den von der rechtsnationalistischen PiS angerichteten Schaden zu beseitigen, sagte Tusk in Warschau. Er warf der PiS vor, "ihre letzten Wochen an der Macht damit zu verbringen, den polnischen Staat zu verwüsten, zu zerstören und Geldströme an ihre eigenen Leute zu leiten".
In polnischen Medien finden sich täglich Berichte über neue Ernennungen von Beamten, die Unterzeichnung mehrjähriger Verträge und massive Ausgaben. "Wir beobachten Versuche, bestimmte Institutionen, die von öffentlichen Geldern abhängen, zu 'betonieren'", sagte Tusk. Es handele sich um "gigantische Summen". Tusk sprach von einem "Versuch, eine Art fünfte Kolonne der PiS überall dort zu belassen, wo es möglich ist". Seine Regierung, die in der kommenden Woche vereidigt werden könnte, müsse daher "buchstäblich innerhalb einer Stunde" nach ihrem Amtsantritt Entscheidungen treffen, um diese Bestrebungen zu stoppen.
Dies betreffe unter anderem die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit und die öffentlich-rechtlichen Medien. Tusk kündigte außerdem Rechnungsprüfungen und Untersuchungen an. Auch im Verhältnis zur Ukraine werde die neue Regierung die Grenzblockade aufheben und Spannungen abbauen.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: