Turbo-Klimaschutz mit Methan?
ZDF
Methan rückt beim Klimaschutz zunehmend in den Fokus. Es ist viel schädlicher als CO2. Und trotzdem könnte mit ihm Zeit "erkauft" werden.
Die schlechte Nachricht zu Methan: Obwohl im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2) weit weniger davon ausgestoßen wird, trägt es massiv zum Treibhauseffekt bei. Von den 1,1 Grad, die sich die Erde seit Mitte des 19. Jahrhunderts erwärmt hat, gehen laut Weltklimarat fast die Hälfte auf das Konto von Methan (CH4). Der Grund: Es ist gut 80-mal so klimawirksam - also schädlich - wie CO2, wenn man einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet.
Der Faktor "Zeitraum" ist dabei entscheidend für die gute Nachricht zu Methan: Es baut sich in der Atmosphäre nämlich in nur rund zehn Jahren wieder komplett ab. Anders als CO2, das dafür viele Jahrhunderte braucht. Das ist der Grund, warum das Treibhausgas rund um die Weltklimakonferenz von Glasgow verstärkt in den Fokus gerückt ist.
Das Ziel: Die Erderwärmung soll möglichst schnell mit möglichst einfachen Mitteln ausgebremst werden. Weil es sich schnell abbaut, wirkt die Reduktion von Methan in der Atmosphäre schon nach wenigen Jahren.