Tunesien: Opposition lehnt sich gegen die Machtergreifung des Präsidenten auf
DW
Die jüngsten Entscheidungen von Präsident Kais Saied spalten Tunesien immer tiefer. Selbst ehemalige Verbündete kritisieren ihn inzwischen. Ob die Bevölkerung noch hinter ihrem Präsidenten steht, ist ungewiss.
Die Stimmung in Tunis kippt. Nachdem Präsident Kais Saied anfangs für seinen harten Kurs gelobt worden war, kritisieren immer mehr ehemalige Verbündete den Präsidenten seit einigen Tagen offen.
Saied hatte am 25. Juli dieses Jahres das tunesische Parlament suspendiert, den amtierenden Premierminister Hichem Mechichi entlassen und sich selbst Notstandsbefugnisse erteilt, zunächst allerdings nur für 30 Tage. Per Dekret wollte er die wirtschaftlichen Turbulenzen, die COVID-19 Pandemie und den politischen Stillstand im Land auf schnellstem Wege in den Griff bekommen.