TUI will mit Kapitalerhöhung Milliardenschuld tilgen
n-tv
Reiseanbieter TUI will sich ehrlich machen und Corona-Hilfen und Kredite von insgesamt über einer Milliarde Euro zurückzahlen. Das soll mithilfe einer Kapitalerhöhung möglich werden. Zeitnah sollen knapp 330 Millionen Aktien ausgegeben werden. Der Hauptaktionär darf allerdings nicht zugreifen.
Der weltgrößte Reiseanbieter TUI will über eine Kapitalerhöhung 1,8 Milliarden Euro einsammeln und die Corona-Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vollständig zurückzahlen. "Wir werden aus dem Erlös die vom WSF erhaltenen Hilfen einschließlich Zinsen zurückzahlen", sagte Vorstandschef Sebastian Ebel.
Der Bund hatte TUI mit den Geldern gestützt, weil das Unternehmen in der Pandemie unter Druck geraten war. Bereits im Februar hatte die Hauptversammlung die Vorbereitung einer erneuten Kapitalerhöhung genehmigt. Die TUI-Aktien fielen am Vormittag um 5,6 Prozent auf 15,10 Euro.
Rund 329 Millionen Aktien sollen zum Preis von 5,55 Euro je Stück ausgegeben werden. Aktionäre können ihr Bezugsrecht ab 28. März bis 17. April ausüben und dabei für je drei bestehende Anteile acht neue Papiere erhalten. Der infolge des Ukraine-Krieges sanktionierte Hauptaktionär Alexej Mordaschow darf keine Aktien zeichnen. Jüngsten Konzernangaben zufolge hält er indirekt über Firmen fast 31 Prozent an der TUI.
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