TUI erholt sich von der Krise
n-tv
Der Reisekonzern TUI musste in der Corona-Krise mit 4,3 Milliarden Euro vor der Insolvenz gerettet werden. Inzwischen lässt der Konzern die Pandemie hinter sich und will einen Teil der Finanzhilfen zurückzahlen. Denn für den Konzernchef zeichnet sich der Weg aus der Pandemie immer klarer ab.
Der Reisekonzern TUI erholt sich weiter von der Corona-Krise und kann an den Staat einen Teil der Finanzhilfe zurückzahlen. Im saisonal schwachen ersten Quartal verfünffachte sich der Umsatz auf 2,37 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen aus Hannover kurz vor der Hauptversammlung mitteilte. Der Betriebsverlust ging im Zeitraum Oktober bis Dezember deutlich auf 274 Millionen Euro zurück.
Vor Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren war operativ ein Fehlbetrag von 147 Millionen Euro angefallen. Das Umfeld für den Tourismus habe sich deutlich verbessert, erklärte TUI. Restriktionen gegen die Pandemie seien planbarer und in einigen Märkten aufgehoben worden. Die Gästezahl bei Reisen und Kreuzfahrten habe sich auf 2,3 Millionen vervierfacht. Nun will der Konzern die ersten 700 Millionen Euro Staatshilfe zum 1. April zurückzahlen.
TUI musste in der Krise mit 4,3 Milliarden Euro vor der Insolvenz bewahrt werden, da durch die weltweiten Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Pandemie die Nachfrage einbrach. Mit Blick auf die Hauptsaison zeigte sich TUI-Chef Fritz Joussen zuversichtlich: "Wir erwarten einen starken Sommer 2022. Der Weg aus der Pandemie zeichnet sich immer klarer ab." Die Nachfrage nach Reisen sei über alle Märkte so hoch, dass im Sommer in etwa das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht werden könne.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.