
Tuchel ist der schlechteste Bayern-Trainer seit Klinsmann
n-tv
Es wird brenzlig für Thomas Tuchel: Der Stuhl des Bayern-Trainers wackelt nach der dritten Pleite innerhalb einer Woche. Die Blamage in Bochum macht Tuchel zum statistisch schlechtesten Trainer der Münchner seit 15 Jahren. Seiner Mannschaft fehlt es vorne wie hinten.
Pep Guardiola hat 2,41 und Jupp Heynckes 2,49. Hansi Flick sogar starke 2,53. Gemeint sind die im Durchschnitt gesammelten Punkte pro Spiel. Als Trainer für den FC Bayern. Dort steht bekanntlich seit vergangenem März Thomas Tuchel an der Seitenlinie. Er übernahm im vergangenen März für den heutigen Bundestrainer Julian Nagelsmann, um endlich wieder für große Erfolge zu sorgen. Doch nach der peinlichen Pleite beim krassen Außenseiter VfL Bochum drohen Tuchel und seiner Mannschaft eine Saison ohne Titel. Der ersten seit mehr als einem Jahrzehnt, seit 2012. Und der Bayern-Coach ist mit der erneuten Niederlage der statistisch schlechteste Münchner Trainer seit Jürgen Klinsmann.
Während der Weltmeister von 1990 in seiner Amtszeit (2008 bis 2009) nur 1,95 Punkte pro Spiel sammelte, sind es für Tuchel in seinen bisherigen 44 Partien als Übungsleiter 2,02. Damit unterbietet er die Statistik von Louis van Gaal (2009 bis 2011) um 0,01 Punkte. Beim Niederländer und bei Klinsmann war die miserable Ausbeute Grund genug, um gefeuert zu werden. Auch Tuchel drohen nun immer schwierigere Wochen.
Adé Meisterschaft? Dass es so brenzlig wird für den Trainer der Bayern, liegt nicht ausschließlich an dem neuerlichen Nackenschlag in Bochum. Nach drei Pleiten innerhalb einer Woche (im Topspiel der Bundesliga bei Bayern Leverkusen, in der Champions League bei Lazio Rom und nun die Niederlage im Ruhrstadion) könnte der deutsche Fußball-Rekordmeister in wenigen Tagen alles verspielen. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer aus Leverkusen nun bereits, am Samstag kommt RB Leipzig in die Allianz-Arena, das in der Vergangenheit gezeigt hat, dass es die Bayern ärgern kann. Im Rückspiel im Achtelfinale der Königsklasse müssen die Münchner Anfang März das 0:1 vom Mittwoch drehen. Im DFB-Pokal war man bereits im Herbst am Drittligisten 1. FC Saarbrücken gescheitert.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.