TU hält brisantes internes Papier über Forschungsreaktor zurück
Süddeutsche Zeitung
Die umstrittene Neutronenquelle könnte wohl ohne waffenfähiges Uran laufen, trotzdem soll sie 2022 wie gewohnt hochfahren. Der TU wird nun vorgeworfen, eine geplante Umrüstung zu verschleppen.
Der Forschungsreaktor FRM II in Garching wird zum Beginn des neuen Jahres 2022 wieder anlaufen, allerdings noch nicht mit allen Forschungsmöglichkeiten. Das hat das zugehörige Heinz-Maier-Leibnitz-Zentrum bekannt gegeben. Seit einem Vorfall im Frühjahr 2020, bei dem während einer Reinigung radioaktiver Kohlenstoff in Form des Nuklids C-14 in die Luft entwichen ist, steht der Reaktor still. Der Vorfall ist damals als Störung der Stufe 1 auf einer siebenstufigen Skala eingestuft worden. Nach den Angaben des Betreibers hat zu keiner Zeit eine Gefahr für Anwohner oder Umwelt bestanden, Kritiker hingegen fordern eine dauerhafte Abschaltung des Reaktors.