
TSMC stattet Dresden entscheidenden Besuch ab
n-tv
Dresden erhält Anfang 2023 hohen Besuch. Eine Delegation des taiwanesischen Chipherstellers TSMC kommt nach Deutschland, um sich für oder gegen das erste Werk in Europa zu entscheiden. Für die sächsische Landeshauptstadt könnte es die zweite Halbleiterzusage in wenigen Wochen werden.
Die Anzeichen verdichten sich, dass der weltgrößte Auftrags-Chiphersteller TSMC Dresden als Standort für seine erste Fertigung in Europa auserkoren hat. Der taiwanische Apple-Zulieferer sei in fortgeschrittenen Gesprächen mit Schlüssellieferanten für die Errichtung seines ersten potenziellen europäischen Werkes in der sächsischen Hauptstadt, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Anfang 2023 werde ein Team von TSMC-Führungskräften nach Deutschland kommen, um die Höhe der staatlichen Unterstützung sowie die Kapazität der lokalen Lieferketten zur Deckung des Bedarfs auszuloten.
Die sächsische Landeshauptstadt hatte sich schon vor einiger Zeit als Favorit für das erste europäische Werk des Konzerns herauskristallisiert. Nach Informationen von "Capital" war bereits im Oktober eine TSMC-Delegation in Dresden zu Gast. Der "Financial Times" zufolge soll die Entscheidung für oder gegen den Bau zeitnah nach dem zweiten Besuch gefällt werden. Der erste Spatenstich könnte demnach bereits Anfang 2024 stattfinden.
Der Auftragsfertiger stellt moderne Halbleiter für Kunden wie Apple, Nvidia oder AMD bisher vor allem in seiner Heimat Taiwan her. Aufgrund von Spannungen mit China nimmt aber der Druck auf TSMC zu, ebenfalls Fabriken in den USA und der EU zu bauen. Anfang des Monats gab das Unternehmen bereits bekannt, dass es seine geplante Investition in sein neues Werk in Arizona auf 40 Milliarden US-Dollar mehr als verdreifachen wird. Auch in Japan baut TSMC derzeit gemeinsam mit Sony eine neue Fabrik.

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