Tschentscher zündet drei Meter hohen Chanukka-Leuchter an
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Durch das Anzünden der Lichter im Dezember wird in vielen Religionen das Licht in der Dunkelheit gefeiert und geteilt. Am Sonntag wurde in Hamburg deshalb nicht nur die zweite Adventskerze angezündet.
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Sonntag am Jungfernstieg die Kerzen eines Chanukka-Leuchters mitentzündet. Bei der jüdischen Zeremonie auf der Reesendammbrücke waren auch zahlreiche Menschen anwesend. Gastgeber am Sonntagnachmittag waren der Hamburger Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und der der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Philipp Stricharz. Gerade in der jetzigen Situation sei es wichtiger denn je, jüdisches Leben als einen Teil der Gesellschaft wahrzunehmen und mit allen Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam das Licht in der Dunkelheit zu feiern, teilte das Jüdische Bildungszentrum dazu mit.
Chanukka oder Lichterfest ist ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. Die Menora, der siebenarmige Leuchter im Tempel, sollte niemals erlöschen. Doch das Öl reichte nur für einen Tag. Für die Herstellung neuen geweihten Öls wurden acht Tage benötigt. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis das Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des acht beziehungsweise neunarmigen Leuchters "Chanukkia". Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennen.