Tschentscher legt Leitlinien für Hafenpolitik vor
n-tv
Hamburg ist Hafenstadt und Industriestandort. Alles, was sich im Hafen abspielt, hat großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Ein Hafenentwicklungsplan ist derzeit in Arbeit - der Bürgermeister gibt schon mal einen Vorgeschmack.
Hamburg (dpa/lno) - Bürgermeister Peter Tschentscher hat vor dem Übersee-Club die Leitlinien einer neuen Hamburger Hafenpolitik vorgelegt. "Das zentrale Ziel der neuen Hafenpolitik ist es, Hamburg als großen, leistungsfähigen Universalhafen zu erhalten und Deutschland damit unabhängig von anderen Ländern einen guten und flexiblen Zugang zum Weltmarkt zu sichern", sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in einer Grundsatzrede, die den Auftakt für eine Veranstaltungsreihe zum 100-jährigen Bestehen des traditionsreichen Übersee-Clubs bildete.
Um möglichst rasch unabhängig von russischen Gasimporten zu werden, würden Bund und Stadt derzeit daran arbeiten, "kurzfristig einen mobilen Terminal in unserem Hafen zu schaffen, um LNG in das Gasnetz in Norddeutschland einzuspeisen", sagte er. Mit dem schwimmenden Terminal soll das von Schiffen angelandete Flüssiggas (LNG) wieder in gasförmige Form gebracht werden.
Der Senat will den neuen Hafenentwicklungsplan noch in diesem Jahr vorlegen. Der Hafen sei nicht nur für Hamburg unerlässlich, "sondern mit seinem Umschlag von über acht Millionen Standardcontainern und mehr als 120 Millionen Tonnen Seegütern als einziger deutscher Seehafen dieser Größenordnung von größter nationaler Bedeutung".