Tschechen verhindern nach doppeltem Pech nur den Totalschaden
n-tv
Die Tschechei erlebt in ihrem EM-Gruppenspiel gegen Georgien bittere Minuten: Erst bekommt man ein eigenes Tor nach Videobeweis aberkannt, dann kassiert der Favorit einen ärgerlichen Handelfmeter. Das doppelte Unglück bekommen sie trotz klarer Überlegenheit nur teilweise repariert und stehen nun vor dem Aus.
EM-Neuling Georgien hat zum ersten Mal einen Punkt bei einem großen Fußballturnier geholt. Nach dem 1:1 (1:0) gegen Tschechien brauchen beide Teams aber mit großer Wahrscheinlichkeit einen Sieg im letzten Gruppenspiel, um noch das Achtelfinale der Europameisterschaft in Deutschland zu erreichen.
Besonders im Blickpunkt stand in Hamburg auch Schiedsrichter Daniel Siebert. Der Berliner profitierte zweimal vom Eingreifen seines Videoassistenten. Zunächst nahm er einen Treffer der Tschechen wegen eines Handspiels wieder zurück. Dann wurde er vor dem georgischen Führungstor durch Georges Mikautadze (45. Minute +4/Handelfmeter) auf ein Handspiel im Strafraum des Favoriten aufmerksam gemacht. Torjäger Patrik Schick vom deutschen Meister Bayer Leverkusen traf wenigstens noch zum 1:1 für die Tschechen (59.).
Bei seinem ersten EM-Einsatz in diesem Jahr musste Referee Siebert von Anfang an ganz genau hinschauen. In einer stürmischen Anfangsphase zählte der vermeintliche Führungstreffer von Adam Hlozek nicht, weil der Leverkusener Bundesligaprofi den Ball noch mit der Hand berührte, ehe er schließlich im Tor landete (23.). Hlozek kam im Vergleich zum späten 1:2 zum Auftakt gegen Portugal ebenso neu in die Startelf wie Vaclav Cerny vom VfL Wolfsburg und David Jurásek von der TSG Hoffenheim. Trainer Ivan Hasek vertraute auf seine in Deutschland aktiven Spieler, sie agierten vor dem Tor aber zunächst glücklos und belohnten sich nicht für den enormen Aufwand.