Trumps ehemaliges Machtzentrum wendet sich von ihm ab
Die Welt
Der Untersuchungsausschuss zur Attacke auf das Kapitol legt offen, wie Ex-Präsident Trump gegen den Rat engster Mitarbeiter sich zum Wahlsieger 2020 ausrief – und welche Rolle ein betrunkener Rudy Giuliani in der Wahlnacht spielte.
„Unsinn“, „völliger Unsinn“, „keinerlei Beweise“, „realitätsfern“, „verrücktes Zeug“, „idiotische Behauptungen“ – derlei Vokabeln fallen immer wieder. US-Kongress, Cannon House Office Building, Montagmittag: Der Sonderausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar 2021 tagt zum zweiten Mal. Abermals hört der Ausschuss Zeugen an, präsentiert Zeugenaussagen der vergangenen Monate, kurzum: schildert die bisherigen Erkenntnisse über den Versuch Donald Trumps, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und eine friedliche Machtübergabe zu verhindern.
Die Vokabeln „völliger Unsinn“, „verrücktes Zeug“, „idiotische Behauptungen“ und derlei mehr stammen dabei nicht etwa von, wie Trump sagen würde, „linksradikalen“ oder „kranken Demokraten“. Nein, derlei Einschätzungen stammen aus der Herzkammer von Trumps Machtzentrum, genauer gesagt: Trumps ehemaligem Machtzentrum.