
Trump wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt
n-tv
Die Journalistin E. Jean Carroll wirft dem ehemaligen US-Präsidenten Trump vor, sie in den 90er-Jahren in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. In einem Zivilprozess verurteilt eine Geschworenenjury Trump jetzt zu einer Schmerzensgeldzahlung - allerdings wegen sexueller Nötigung.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist in New York wegen sexueller Nötigung verurteilt worden. Die Geschworenen beim Bundesgericht in Manhatten sahen es als erwiesen an, dass Trump die ehemalige Kolumnistin des Modemagazins "Elle", E. Jean Carroll, missbraucht hat. Den Vorwurf der Vergewaltigung sah die Jury als nicht bewiesen an. Sie sprach Carroll fünf Millionen Dollar Schadensersatz wegen Körperverletzung und Verleumdung zu.
Die heute 79-jährige Carroll hatte dem damaligen Präsidenten Trump 2019 öffentlich vorgeworfen, sie Ende 1995 oder Anfang 1996 im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. In einem Beitrag auf seiner Plattform "Truth Social" hatte Trump den Vergewaltigungsvorwurf unter anderem als Schwindel und Lüge bezeichnet.
Der Ex-Präsident war dem Ende April gestarteten Zivilprozess ferngeblieben; er war auch nicht verpflichtet zu erscheinen. Während des Prozesses wurden jedoch Aufnahmen einer Befragung Trumps durch Carrolls Anwältin Roberta Kaplan im Oktober gezeigt. Der 76-Jährige hatte Carrolls Vorwürfe dabei erneut entschieden zurückgewiesen und betont, die Journalistin sei nicht sein "Typ".
