Trump entdeckt seine Liebe zu Kryptowährungen
n-tv
Donald Trump verspricht Krypto-Fans, im Falle seiner Wahl Bitcoin als strategische Reservewährung einzuführen - und den Krypto-skeptischen Chef der US-Finanzaufsicht zu feuern. Doch wie aufrichtig sind solche Ankündigungen?
Es ist noch gar nicht lange her, da nannte Ex-US-Präsident Donald Trump den Bitcoin einen §Betrug gegen den Dollar". Kryptowährungen seien "unreguliert und können rechtswidriges Verhalten, einschließlich Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten erleichtern", schrieb Trump bereits 2019 auf der Plattform X. Er sei deshalb "kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen".
Heute klingt das ganz anders. Kaum ein US-Politiker umgarnt die Szene derzeit so stark wie der republikanische Präsidentschaftskandidat. Am vergangenen Wochenende sprach Trump sogar auf einer Branchenkonferenz in Nashville, kritisierte dort den in der Szene verhassten US-Börsenaufsichtschef Gary Gensler, und stellte gleich einen nationalen Bitcoin-Bestand in Aussicht. Bitcoin, so Trump, stehe "für Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von staatlichem Zwang und Kontrolle". Also müsse man die Szene fördern.
Vieles von dem, was Trump in Nashville erklärte, war nicht neu. Überraschend waren allerdings Trumps Aussagen zum nationalen Bitcoin-Bestand. Der Republikaner kündigte an, 100 Prozent aller Bitcoin zu behalten, die die US-Regierung derzeit besitze oder in Zukunft erwerbe. Dies werde als Kern eines „strategischen nationalen Bitcoin-Bestandes“ dienen. Trump sagte, er werde der „Pro-Bitcoin-Präsident“ sein, den Amerika brauche. Zwar hatte sich die Branche zuvor noch mehr versprochen, vor allem eine feste Zusage, dass Bitcoin ein Teil der Finanzreserve der USA wird. Von aktivem Zukauf war bei Trump nicht die Rede – und doch waren die Aussagen Trumps weit mehr als Nichts. Der Bitcoin-Kurs steht seit Trumps Rede leicht im Plus.
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