
Trump droht „McMafia“-Anordnung in Schottland
Frankfurter Rundschau
Die Opposition in Schottland will die Finanzen der Trump Organization genau unter die Lupe nehmen. Vor Gericht gelingt ein Teilerfolg.
Edinburgh – Zu Schottland, der Heimat seiner Mutter Mary Anne MacLeod, hat Donald Trump eine ganz besondere Bindung. Wirklich willkommen ist er dort allerdings nicht. In Schottland verfügt Trump über zwei Golfresorts, die im vergangenen Jahrzehnt in seinen Besitz gingen oder neu eröffnet wurden. Vor allem um den Golfplatz Trump International Golf Links in Balmedie, nördlich von Aberdeen, ranken sich Kontroversen, deren Ursprünge noch im Erwerb des Grundstücks liegen. Das Planungsverfahren, das die schottische Regierung 2008 angeordnet hatte, war äußerst umstritten, ebenso wie die anschließende Genehmigung der Pläne – auch weil Gegner:innen des Projekts die Zerstörung der berühmten Sanddünen im Nordosten Schottlands befürchteten. Aufmüpfige Nachbar:innen mit Mexiko-Flaggen und der von Trump verhasste, „hässliche“ Windpark in der Nordsee, der die Aussicht beim Golfen zerstöre, bereiten ihm heute noch Kopfschmerzen. Doch nicht nur um den Golfplatz in Aberdeenshire, auch um das Resort Turnberry in Ayrshire war es unruhig. Nach Angaben des Journalisten Glenn Simpson seien „enorme Mengen an Kapital in diese Projekte geflossen“ – aus unbekannten Quellen, wie er 2016 vor dem Kongress aussagte. Nur auf dem Papier komme das Geld, hunderte Millionen Dollar, von der Trump Organization. Die Golfresorts selbst schlucken extrem viel Geld, bringen aber kaum welches ein.More Related News