Trump über Autorin Carroll: Ich wollte sie nie verletzen
n-tv
In einem Prozess wurde Donald Trump wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung von E. Jean Carroll bereits verurteilt. Kurz danach verklagt die US-Autorin den Ex-Präsidenten erneut. Der Politiker ist sich nach wie vor keiner Schuld bewusst.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich im zweiten Verleumdungsprozess der US-Autorin E. Jean Carroll gegen ihn selbst zu Wort gemeldet. Er habe die Autorin nie verletzen wollen, sagte Trump übereinstimmenden Medienberichten zufolge als er vor Gericht in Manhattan rund fünf Minuten lang von Anwälten beider Seiten befragt wurde. "Ich wollte nur mich selbst, meine Familie und ehrlich gesagt auch die Präsidentschaft verteidigen." Zudem betonte Trump, der von seiner Anwältin Alina Habba als Zeuge der Verteidigung aufgerufen worden war, erneut, dass er Carrolls Anschuldigungen zurückweise.
Zuvor hatten beide Seiten noch einmal ihre Standpunkte dargelegt und Zeuginnen befragt. Trumps Anwälte hatten zudem erneut eine Einstellung des Verfahrens gefordert, die Richter Lewis Kaplan aber ablehnte. Wegen mehrerer Krankheitsfälle war der Prozess Montag, Dienstag und Mittwoch jeweils vertagt worden. Bereits am Freitag könnte das Verfahren Richter Kaplan zufolge abgeschlossen und der Jury übergeben werden.
Es handelt sich um den zweiten Prozess der 80-jährigen Carroll gegen Trump. Zum Abschluss des ersten Verfahrens hatte es im Mai eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen.