Trotz UN-Resolution: Nordkorea testet Marschflugkörper für Atomwaffen
ProSieben
Nordkorea setzt seine Serie an Raketentests weiter fort. Machthaber Kim Jong Un sprach von einer "deutlichen Warnung an die Feinde".
Das Wichtigste in Kürze:
Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag (13. Oktober) berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un bereits am Mittwoch (12. Oktober) dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt.
Diese seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten nach einer Flugdauer von 10.234 Sekunden ihre 2.000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen. Machthaber Kim Jong Un sprach demnach von einer "deutlichen Warnung an die Feinde", ohne diese jedoch konkret zu benennen.
Bei den Waffentests, die von Kim persönlich überwacht wurden, sind demnach nukleare Sprengkopf-Attrappen zum Einsatz gekommen. Mit dem Raketenstart sollte die "schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe" getestet werden. Der Test habe der "Verbesserung der Kampfeffizienz und -stärke" von Marschflugkörpern gedient, die der koreanischen Volksarmee "für den Einsatz taktischer Atomwaffen" zur Verfügung stünden.
Ob die am Mittwoch abgefeuerten Raketen jedoch tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.