Trotz Reformbedarf gute Aussichten für Rentner
ProSieben
Beginnen mit der Nullrunde 2021 magere Rentenjahre? Ein Blick voraus zeigt: Die Bezüge werden vorerst wieder millionenfach steigen.
Für die mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland ist im Wahlkampfsommer 2021 eines ziemlich sicher: Nach der Nullrunde in diesem Jahr werden ihre Bezüge im kommenden Jahr voraussichtlich wieder spürbar steigen. Doch die rosigen Aussichten sind nicht für alle Grund zur Beruhigung. "So wie es jetzt ist, wird das Rentensystem nicht dauerhaft bestehen können", sagt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. In den Wahlprogrammen der großen Parteien spiegelt sich der Reformbedarf teils in weitreichenden Vorschlägen wider. In diesem Jahr hat Corona die Rentnerinnen und Rentnern um eine Erhöhung gebracht. Im Westen gab es gar kein Plus, in Ostdeutschland 0,72 Prozent. Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen bei der Rentenkasse. Doch eine Trendumkehr steht bevor – mit deutlich steigenden Renten im Juli 2022. 4,8 Prozent mehr könnte es in den alten Ländern dann laut Rentenversicherungsbericht geben, 2023 3,15 Prozent - in Ostdeutschland sogar 5,56 und dann 3,88 Prozent. GRUNDRENTE KOMMT BEI IMMER MEHR MENSCHEN AN: Es dürfte für Hunderttausende Rentnerinnen und Rentner sogar noch etwas mehr werden im kommenden Jahr – nämlich wenn sie erstmals Grundrente ausbezahlt bekommen, und zwar rückwirkend ab Anfang 2021. Denn damals startete der Aufschlag für langjährige Geringverdiener offiziell. Doch der Aufbau der Datensysteme dauerte so lange, dass erst im Juli die ersten Anspruchsberechtigten Grundrentenbescheide erhielten. Bis Ende 2022 soll es dauern, bis aus den 26 Millionen Rentenkonten die geschätzten 1,3 Millionen Menschen herausgesiebt sind, die Anspruch auf den Zuschlag haben.More Related News