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Tribunal in Den Haag untersucht Morde an Journalisten
DW
Seit 1992 wurden weltweit mehr als 1400 Journalisten ermordet. Ein Tribunal in Den Haag beginnt am 2.November damit, Fälle aufzuklären. Darunter auch den Mord an dem mexikanischen Journalisten Miguel Ángel López Velasco.
In seiner letzten Kolumne in der mexikanischen Regionalzeitung "Notiver" widmete sich Miguel Ángel López Velasco Femiziden, politischer Vetternwirtschaft und der Trinkwasserverschmutzung. Die Behörden hätten versprochen, sich der Probleme anzunehmen, schrieb der 55-jährige Vizedirektor der Publikation aus Veracruz. "Und wenn nicht, dann werden wir sie an dieser Stelle daran erinnern." Dazu kam es nicht mehr. Wenige Stunden später war López Velasco alias "Milo Vela" tot.
Es war der 20. Juni 2011. López Velascos Mörder kamen im Schutze der Dunkelheit, als der 55-Jährige schlief, zertrümmerten die Haustür und erschossen ihn, seine Frau Agustina und seinen jüngsten Sohn Misael mit mehr als 400 Kugeln aus Schnellfeuerwaffen.