Trennung überrascht Bundestrainer und Kapitän völlig
n-tv
Ende des Jahres ist Schluss für Axel Kromer beim Deutschen Handball-Bund. Dieser trennt sich völlig überraschend vom Sportvorstand. Auch das Team und nicht einmal der Bundestrainer wissen vorher Bescheid. Sie zeigen sich "sehr traurig".
Bundestrainer Alfred Gislason hat die bevorstehende Trennung des Deutschen Handballbundes (DHB) von seinem langjährigen Sportvorstand Axel Kromer offenbar nicht kommen sehen. "Natürlich ist das ein Thema bei uns gewesen", sagte der 64-Jährige im Rahmen des Lehrgangs der DHB-Auswahl in Kopenhagen: "Das war eine sehr große Überraschung für uns und wir sind darüber natürlich sehr traurig."
Kapitän Johannes Golla, der sich mit dem Team auf das Testspiel gegen Schweden in Växjö am Sonntag (14.30 Uhr/ZDF.de) vorbereitet, schlug in die gleiche Kerbe. Es sei für alle Spieler eine "überraschende Nachricht, die ein wenig aus dem Nichts" kam, gewesen, sagte Golla. "Es ist immer schade, wenn jemand, mit dem man viele Jahre gut zusammengearbeitet hat, den Weg nicht weiter mitgehen kann. Es ist schade, dass wir jemanden verlieren, der viel Arbeit und Herzblut in den vergangenen Jahren in das ganze Konstrukt hineingesteckt hat." Zu den Hintergründen der Trennung konnte sich Golla laut eigener Aussage nicht äußern. "Das ist auch nicht das Thema der Spieler, sich darüber öffentlich zu äußern", sagte der 26-Jährige.
Am Samstagabend hatte der DHB bekannt gegeben, den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Kromer nicht zu verlängern. Die Entscheidung fiel auf der turnusmäßigen Präsidiumssitzung in Bremen. Kromer sagte im Anschluss, von der Trennung "völlig überrascht" worden zu sein. Er sähe den Verband und die Nationalteams eigentlich "auf einem guten Weg".