Treffen zwischen USA und Frankreich geplatzt
n-tv
Der neue Indopazifik-Pakt führt zu Spannungen zwischen Frankreich und den USA. Erst wird der Botschafter aus Washington abgezogen. Nun ist ein Außenministertreffen geplatzt. Heiko Maas bewertet die aktuellen Entwicklungen als ernüchternd – "nicht nur für Frankreich".
Wegen des Streits um einen neuen Sicherheitspakt im Indopazifik ist ein Außenministertreffen der USA mit Frankreich, Großbritannien und Deutschland am Rande der UN-Generalversammlung in New York geplatzt. Bundesaußenminister Heiko Maas bestätigte auf Nachfrage, dass die französische Seite auf ihre Teilnahme an dem ursprünglich für Mittwoch geplanten sogenannten Quad-Treffen verzichtet habe. Grund sei, "dass es Verstimmung gibt auf der französischen Seite, die ich gut nachvollziehen kann, und dass dort einige Dinge erst wieder geradegerückt werden müssen, bevor man sich in einem solchen Format zusammensetzt". Das Treffen sei aber nicht ganz abgesagt, sondern "nur verschoben".
Aus dem US-Außenministerium hieß es dagegen, Terminschwierigkeiten seien der Grund für die Planänderung. Die Terminpläne seien dynamisch, es müsse sich daher zeigen, ob ein Treffen in diesem Format im Laufe der Woche noch stattfinden werde oder nötig sei, sagte eine ranghohe Mitarbeiterin des Ministeriums. Sie erwarte aber, dass US-Außenminister Antony Blinken und sein französischer Amtskollege Jean-Yves Le Drian im Laufe der Woche noch die Chance hätten, sich auszutauschen.