
"Trauriges Fest" - Lehrer scheitert tragisch
n-tv
Es hätte Thomas Müllers Weihnachtsmärchen werden können. 21 Jahre lang hat sich der Lateinlehrer bei "Wer wird Millionär?" beworben. Der fünffache Vater braucht das Geld. Aber dann schlägt der WWM-Fluch zu.
Manchmal wünscht man sich als Zuschauer: Herr Jauch, greifen Sie doch mal ein. Im Weihnachts-Special am Montagabend war vor allem dem Kandidaten Thomas Müller der große Gewinn zu wünschen gewesen. Der sympathische Latein- und Sportlehrer ist leidenschaftlicher "Wer wird Millionär?"-Fan. Seit 21 Jahren hat er versucht, es in die Sendung zu schaffen. Nun war ihm das Glück endlich hold - aber verließ den 46-Jährigen auch ganz schnell wieder. Dabei brauchte der fünffache Vater das Geld wirklich. "Die Kinder kriegen die Spekulatius vom letzten Jahr", kommentierte Jauch den brutalen Absturz etwas flapsig. "Traurige Weihnachten", lachte die Frau des Kandidaten. Aber irgendwie schien sie das doch ernst zu meinen.
Als Müller es in der fast dreistündigen Sonderausgabe auf den heißen Stuhl schaffte, war vor allem eines zu spüren: Dankbarkeit - und die Hoffnung auf ein kleines Weihnachtswunder. Der Lehrer aus Mellingen bei Weimar hatte sich akribisch vorbereitet. Dazu gehörten ausführliche Telefonate mit dem ersten WWM-Gewinner Eckhard Freise, der Müller mit Tipps für den Umgang mit Jauch versorgte. Der ehemalige Professor für Mittelalterliche Geschichte verhalf Müller als Telefonjoker außerdem zur richtigen Antwort bei der 8000-Euro-Frage. Die erwies sich für den unglücklichen Kandidaten dennoch als negativer Wendepunkt.

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.