Traurig sein ändert nichts
Die Welt
Als Aktivistin setzt sich unsere Autorin dafür ein, Hongkong zu einem besseren Ort zu machen. Doch ihr Wirken ist begrenzt, während Peking die Sonderverwaltungszone immer härter in den Griff nimmt. Diese Grenzen zu akzeptieren ist Teil ihres Wegs.
Mit der Verantwortung, die ich als Aktivistin trage, habe ich immer das Gefühl, einem hohen Standard entsprechen zu müssen. Ich sollte in der Lage sein, sinnvolle Veränderungen anzuschieben, um Hongkong zu einem besseren Ort zu machen. Doch während Peking die Schlinge immer enger zieht, erlebe ich, wie wenig ich als Aktivistin und Mensch tatsächlich ausrichten kann. Ich sehe mich immer weniger als gute Aktivistin – was auch immer „gut“ in diesem Kontext bedeutet. Denn ich bin nicht einflussreich genug, um eine erkennbare Verbesserung der Situation in Hongkong zu erreichen. Ich schaffe es nicht, meinen Mitstreitern im Gefängnis oder Exil zu helfen. Ich kann mir nicht mal selbst helfen angesichts der niederschmetternden Nachrichten aus Hongkong und meiner damit verbundenen Gefühle.More Related News