TrailerPort im Hafen Dresden vor Erweiterung
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die Verlagerung des Güterverkehrs soll Fahrt aufnehmen. Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) will deshalb ihren TrailerPort im Hafen Dresden für einen zweistelligen Millionenbetrag ausbauen, wie Logistik-Chef Frank Thiele am Mittwoch mitteilte. Das Ziel bestehe darin, mehr Züge abfertigen zu können. Neue Linien sind im kommenden Jahr ins Ruhrgebiet sowie nach Italien geplant. Das Umschlagen von Sattelaufliegern (Trailer) soll von 24.000 Stück im Jahr 2021 etwa verdoppelt werden.
Mit der Abfertigung und Verladung der Trailer bietet die SBO seit Anfang 2021 eine umweltfreundliche Transportalternative. Zunächst verkehrten Züge mit Trailern nur auf der Strecke von Dresden nach Rostock. Betreiber des Zuges ist die in Österreich ansässige LKW Walter Internationale Transportorganisation AG. Inzwischen gibt es eine zweite Verbindung nach Curtici in Rumänien. Die Hauptstrecke wird auf dem Gleis absolviert, anschließend bringen Spediteure die Ware zum Kunden.
In Dresden werden Züge binnen vier Stunden be- und entladen. Ein Zug kann 38 Trailer transportieren. Die Fahrtzeit bis Rostock beträgt etwa sechs Stunden. Dort werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit seien innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und Polen angebunden, hieß es.
Die Binnenhäfen Oberelbe GmbH betreibt Häfen auch in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Tschechien. Mit einem Güterumschlag von 3,16 Millionen Tonnen wurde im Vorjahr ein Rekordergebnis erzielt. Auch der Güterverkehr per Eisenbahn stellte mit 1,26 Millionen Tonnen einen Rekord und eine deutliche Steigerung von 65,8 Prozent gegenüber 2020 dar. Da die Elbe fast das ganze Jahr ausreichende Wasserstände hatte, konnte Schwergut wie Turbinen, Transformatoren und Generatoren auch gut per Schiff transportiert werden. Der Güterumschlag für den Transport auf dem Fluss ist jedoch rückläufig.