![Tradition und Fortschritt: Arbeiten in der Kerzenindustrie](https://www.fr.de/bilder/2021/11/26/91140902/27579524-wachszieher-franz-fuerst-26ef.jpg)
Tradition und Fortschritt: Arbeiten in der Kerzenindustrie
Frankfurter Rundschau
Erst eins, dann zwei - im Advent und in der Weihnachtszeit zünden die Deutschen die meisten Kerzen an. Woher die meisten kommen, warum Rohstoffe knapp und teuer wurden und warum gerade Kirchen das Handwerk der Wachszieher schätzen, erklären Branchenexperten.
München/Köln - Wenn es draußen kalt wird und die Tage kürzer werden, steigt die Nachfrage nach Kerzen und erreicht im Advent den Höhepunkt. „Kerzen sind ein saisonales Geschäft“, sagt Stefan Thomann, Geschäftsführer der European Candle Association, des Verbands der Kerzenindustrie.
In Zeiten der Pandemie ist die Sehnsucht nach einem Lichtblick zuhause noch größer geworden: Nach jahrelangem Abwärtstrend sind die Verkaufszahlen deutlich gestiegen.
Der Absatz in Deutschland wuchs im vergangenen Jahr um rund 10.000 Tonnen auf 180.700 Tonnen - fast 2,2 Kilogramm je Bundesbürger. „Das ist die erste Steigerung seit 2012“, sagt Thomann. Mehr als die Hälfte dieser Kerzen wurde aus China importiert und „gehört in die Kategorie Billigware“.