
Tourismus: Wintercampen an der Wasserkante immer beliebter
n-tv
Neuharlingersiel (dpa/lni) - Im Winter liegt an der niedersächsischen Nordseeküste zwar eher selten Schnee und auch viele Geschäfte und Freizeiteinrichtungen haben geschlossen. Dennoch zieht es immer mehr Camper auch in der kalten Jahreszeit an die Wasserkante, wie verschiedene Tourismusverbände auf Anfrage mitteilten.
"Der Trend ist eindeutig da", sagte Jonas Hinrichs von der Dachmarkenorganisation Die Nordsee in Wilhelmshaven. Die Entwicklung zum Wintercampen sei stark befeuert durch die Corona-Pandemie, in der ohnehin viele das individuelle Reisen innerhalb Deutschlands für sich entdeckt hätten. "Viele Urlauber mögen gerade das Reizklima an der Nordsee, was gut für die Gesundheit ist, und wollen einfach rauskommen", sagte Hinrichs.
Dass zunehmend Camper im Winter unterwegs seien, hänge auch mit dem Angebot an Stellplätzen in der Region an, sagt Wiebke Leverenz von der Ostfriesland Tourismus GmbH in Leer. Viele Kommunen hätten das Interesse der Winterurlauber bemerkt und schafften nun extra Stellplätze besonders für Wohnmobilisten und Bullifahrer. "Da ist ganz viel Bewegung in der Region", sagte Leverenz. Diese Plätze würden besonders im Sommer gebraucht - aber zunehmend auch im Winter genutzt.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Campingwirtschaft war Wintercamping aber schon vor der Corona-Pandemie gefragt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seien im Februar 2020 rund 50 Prozent mehr Camping-Übernachtungen als zehn Jahre zuvor gemeldet worden. Als Motivation nannten viele Wintercamper in einer Umfrage des Verbands die Ruhe gegenüber dem Sommer und die Möglichkeit, Natur im Winter erleben zu können.

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