Tour-Hoffnung Carl feiert "Top-Einstieg" ohne Podest
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Kein Podest, nicht einmal eine Final-Teilnahme - und doch sind die deutschen Langläufer mit dem Auftakt der Tour de Ski zufrieden. Victoria Carl ist "superhappy", Marius Kastner findet es "saugeil". Für das beste Ergebnis des Tages sorgt Sprint-Spezialistin Coletta Rydzek.
Victoria Carl strahlte wieder einmal über das ganze Gesicht. Diesmal war es aber nicht ein Weltcup-Triumph, über den sich die Skilanglauf-Olympiasiegerin so derbe freute - sondern der verpasste Finaleinzug beim Sprint zum Auftakt der Tour de Ski in Toblach. "So konnte ich vielleicht ein paar Körner für die kommenden Tage sparen", sagte Carl lachend: "Und mit Platz zwölf bin ich superhappy, das war ein Top-Einstieg."
Bei der Ouvertüre zur 18. Auflage des traditionellen Etappenrennens, das in einem Jahr ohne WM und Olympia den Saisonhöhepunkt darstellt, durfte nicht nur Carl zufrieden sein. Noch besser war Sprint-Spezialistin Coletta Rydzek, die als Siebte ihr bestes Weltcup-Resultat nur um einen Platz verpasste. "Mir ist die Power nicht verloren gegangen, ich bin auch taktisch gut gelaufen", sagte die Schwester von Kombinations-Olympiasieger Johannes Rydzek. Den Auftaktsieg und damit die erste Gesamtführung sicherte sich Linn Svahn vor Olympiasiegerin Jonna Sundling (beide Schweden) und der Norwegerin Kristine Staavas Skistad.
Für Katharina Hennig, die gemeinsam mit Carl bei Olympia 2022 in Peking Teamsprint-Gold gewonnen hatte, war der Auftakttag nicht unerwartet nach der Qualifikation beendet. Die 27 Jahre alte Oberwiesenthalerin verpasste als 37. das Viertelfinale der besten 30. Allerdings gehört der Sprint nicht zu den Stärken Hennigs, die zumal mit Trainingsrückstand nach einer Corona-Infektion angetreten war.