"Totgesagter Flop" Burke baut an seiner kuriosen Werder-Serie
n-tv
Ausgerechnet Oliver Burke beendet den Heimfluch von Werder Bremen. Der Schotte stand schon auf dem Abstellgleis und durchlebte zuletzt schwierige Jahre. Zwei Leihen nach England und Schottland brachten kein Glück. Nun staunt sogar sein Trainer. Und Burke? Bleibt einer kuriosen Linie treu.
Als draußen aus den Boxen noch "Wonderwall" von Oasis durch das Weserstadion dröhnte, sprach Oliver Burke unten in den Katakomben selig von seinem kleinen Fußball-Wunder. "Nicht jeder hat damit gerechnet, dass ich diese Saison hier bleibe", sagte Werders unwahrscheinlicher Torheld: "Aber jetzt bin ich hier." Und wie. Mit seinem Last-Minute-Treffer sicherte Burke den Bremern den hart erkämpften 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Holstein Kiel und bescherte den Fans endlich den ersten Heimsieg der Saison.
Burke. Ausgerechnet Burke. Der "Schotte mit dem Bart", wie sie Burke an der Waterkant nennen, war ja schon längst abgeschoben, spielte in den Planungen von Trainer Ole Werner keine Rolle, stand auf dem Abstellgleis. Doch in der 89. Minute stand Burke plötzlich goldrichtig - und nickte eine Flanke perfekt für drei Punkte ein. Der Rest war eine Gefühlsexplosion.
"Dass dann jemand wie Oliver Burke das Weserstadion zum Beben bringt, nachdem er schon totgesagt wurde, das ist einfach eine tolle Geschichte", sagte Werner. Und Burke meinte: "Es gab schwierige Momente, aber der Fußball ändert sich schnell. Und wie wir heute sehen können, ändern sich die Dinge schnell. Ich bin sehr happy."