Toter Säugling vor Babyklappe: Kölner Polizei fahndet mit Handtuch-Foto nach Eltern

Die Kölner Polizei fahndet jetzt mit einem Foto nach den Eltern. Darauf zu sehen ist ein stark verschmutztes Handtuch, in das der Junge eingewickelt worden war.

Im Fall des tot vor einer Babyklappe gefundenen Säuglings im Kölner Stadtteil Bilderstöckchen sucht die Polizei jetzt mit einem Foto nach den Eltern. Darauf zu sehen ist ein stark verschmutztes und verschlissenes, 90x40 Zentimeter großes Handtuch. Es ist aus weißem Frottee ohne Wäschezeichen mit Hersteller- oder Materialangaben. Das Handtuch hat ein Blumenmuster mit grüner sowie lilafarbener Umrahmung. Zudem teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit, dass die technische Überprüfung der Babyklappe keine Hinweise auf einen Defekt ergeben hat. Das Verhalten der Mitarbeitenden des Frauenhauses habe keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Die Ermittler glauben daher, dass der Säugling bewusst so abgelegt wurde, dass der Alarm nicht ausgelöst wurde. Die Mordkommission bittet insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen, Krankenhäuser und Frauenarztpraxen, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen, wenn sie mit einer Frau mit Symptomen einer kürzlich erfolgten Entbindung Kontakt hatten, ohne einen Säugling bemerkt zu haben. Ein Indiz könne auch sein, dass die betroffene Frau keine Angaben zu der Herkunft dieser Symptome gemacht habe. Möglicherweise hat die Kindsmutter nach der Geburt keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, befindet sich in einer psychischen Ausnahmesituation und nimmt die dringend erforderliche postnatale Beobachtung/ Behandlung nicht in Anspruch. Die Ermittler empfehlen dringend, dass sich die Kindseltern an eine Beratungsstelle wenden.