
Tote nach Erdbeben in Pakistan und Afghanistan
DW
Das Beben mit einer Stärke von 6,5 ereignete sich am Dienstagabend und war auch in Nachbarländern zu spüren. Bislang melden die Behörden mindestens zwölf Tote, doch die Kommunikation ist teilweise lückenhaft.
In der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa nördlich von Islamabad wurden offiziellen Angaben zufolge neun Menschen bei dem Beben getötet, darunter zwei Kinder und zwei Frauen. Die Behörden in Afghanistan sprechen von drei Toten und 44 Verletzten. Die Telefon- und Internetverbindungen zu entlegenen Teilen des Landes seien jedoch unterbrochen und die Kommunikation lückenhaft gewesen. In Afghanistan waren aber wohl viele Familien außerhalb ihrer Häuser, um das persische Neujahrsfest Nowruz zu feiern, als sich das Beben ereignete.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS befand sich das Epizentrum des Bebens in der Nähe der Ortschaft Dschurm im Nordosten Afghanistans in 187 Kilometern Tiefe. Demnach hielt das Erdbeben mindestens 30 Sekunden an. Laut dem Seismologischen Zentrum Europa-Mittelmeer waren die Erdstöße auch in anderen Ländern, etwa in Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan, und Kirgisistan zu spüren gewesen, auch in der 2000 Kilometer entfernten indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Die Region wird häufig von Erdbeben heimgesucht - vor allem im Hindukusch-Gebirge, das an der Nahtstelle zwischen der eurasischen und der indischen tektonischen Platte liegt.
In Pakistan rief die Provinz Khyber Pakhtunkhwa über Nacht den Katastrophenzustand aus. "Es war ein starkes Erdbeben, und wir befürchteten aufgrund der Intensität maximale Schäden - deshalb haben wir eine Warnung herausgegeben", sagte Bilal Faizi, ein Sprecher des pakistanischen Rettungsdienstes in der Provinz nördlich der Hauptstadt. Die Ängste hätten sich glücklicherweise als falsch erwiesen, so Faizi. Der Schaden sei zumindest kleiner als bei Beben dieser Stärke angenommen.
Die pakistanischen Behörden gaben an, dass 19 Häuser zerstört wurden. 200 Menschen seien mit Panikzuständen in Krankenhäuser eingeliefert werden, die meisten seien jedoch bereits wieder entlassen worden. Die Schrecken des Erdbebens in der Türkei und Syrien seien nicht spurlos an den Menschen vorbei gegangen, berichtete ein Augenzeuge in der pakistanischen Stadt Rawalpindi.
Der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif ordnete an, dass sich die Nationale Katastrophenschutzbehörde für alle Notfälle bereit halten solle. Das Erdbeben traf Pakistan in einer Zeit, in der sich das Land von den den