Tornado fegt über Strand in Griechenland: Unwetter-Video hält Naturphänomen fest
Frankfurter Rundschau
In Griechenland kämpfen die Menschen mit Unwetter und Flut. An der Küste einer Insel wurde nun sogar ein Tornado gesichtet.
München – In Griechenland, wie fast überall im restlichen Europa, spielt das Wetter derzeit verrückt. Vor Kurzem noch mussten sich die Menschen dort monatelang Rekordhitze und Waldbränden erwehren, nun suchen heftige Unwetter das Land heim. Der Klimawandel treibt die Extrem-Wetterphänomene auf die Spitze. Auf der Insel Euböa war gar ein Tornado zu sehen. Ein Video im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) zeigt, wie eine Windhose vom Meer auf die Insel zusteuert.
Ob und wie viele Personen dabei verletzt wurden, ist unklar. Auf X reagierten die User mit Erstaunen. „So ein Phänomen sehen wir nicht alle Tage!“, schrieb ein Nutzer. Euböa ist nach Kreta die zweitgrößte griechische Insel.
Auch in anderen Teilen des Landes wüteten schwere Unwetter mit Starkregen. In Mittelgriechenland haben diese auch in der Nacht zum Mittwoch angedauert. Während sich die Situation auf den Sporadeninseln Skiathos, Skopelos und Alonnisos zwischenzeitlich leicht entspannte, wütete Sturmtief „Daniel“ weiterhin in der Region Thessalien. Der Zivilschutz verhängte für die dortigen Gemeinden der Städte Farsala und Karditsa Fahrverbote, damit die Rettungsfahrzeuge freie Fahrt haben und weil viele Straßen überschwemmt, blockiert und gesperrt waren, wie Bilder in griechischen Medien zeigten.
Die griechische Wetterbehörde EMY warnte für Mittwoch erneut vor starken Regenfällen, Stürmen und einer hohen Anzahl von Blitzen. Betroffen seien die Region Thessalien, die Sporaden, die Insel Euböa, der Osten und der Süden der Halbinsel Peloponnes, aber auch Regionen im Norden des Landes nahe der Hafenstadt Thessaloniki. Die Menschen seien angehalten, in den betroffenen Regionen möglichst nicht auf die Straße zu gehen, wegen der Blitzgefahr Bäume und Küstengebiete zu meiden und nicht zu versuchen, Wildbäche zu Fuß oder mit dem Auto zu überqueren.
Die gewaltigen Wassermassen haben bereits ein Menschenleben gefordert und in der Region Thessalien samt der Hafenstadt Volos zu großen Schäden geführt. Dort reichte das Wasser in manchen Straßen fast bis zu den Dächern geparkter Wagen. Autos wurden von den Wassermassen ins Meer gespült, Keller und Ladengeschäfte liefen voll. Außerdem fiel vielerorts immer wieder der Strom aus. Das Handynetz und das Internet waren ebenfalls betroffen und funktionierten zum Teil nur eingeschränkt oder gar nicht. Am Flughafen der Insel Skiathos saßen mehrere Hundert Menschen fest, weil die Flieger gestrichen wurden, wie der Sender Skai berichtete.