![Top-Ökonom findet Abwrackprämie "problematisch"](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop25175333/8971326732-cImg_16_9-w1200/Leere-Parkplatze-fur-Elektroautos.jpg)
Top-Ökonom findet Abwrackprämie "problematisch"
n-tv
SPD und Grüne wollen Autofahrern den Umstieg in die E-Mobilität schmackhaft machen. Die Anreize werden noch diskutiert, doch Top-Ökonom Wambach hält eine angedachte Abwrackprämie für ein ungeeignetes Instrument.
ZEW-Präsident Achim Wambach sieht eine mögliche Abwrackprämie zur Förderung von Elektroautos skeptisch. Eine temporäre Förderung von E-Fahrzeugen könne zwar die Umstellung erleichtern, sagte der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). "Eine Abwrackprämie ist allerdings - abhängig von ihrer Ausgestaltung - problematisch", fügte er hinzu. "Wenn funktionsfähige Fahrzeuge stillgelegt werden, werden Werte zerstört."
Priorität sollte stattdessen der Ausbau der Ladesäulen haben. "Dabei ist darauf zu achten, dass Ladesäulen im Wettbewerb zueinander stehen, sodass Verbraucher eine Wahl zwischen verschiedenen Betreibern von Ladesäulen haben", sagte ZEW-Chef Wambach. "Die derzeit zu beobachtenden regionalen Monopole bei Ladesäulen führen zu hohen Ladepreisen, was Elektrofahrzeuge unattraktiv macht."
Einen direkten ökologischen Beitrag durch eine Abwrackprämie sieht Wambach nicht, der auch im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums sitzt. Da 2027 der europäische Emissionshandel auch für Benzin und Diesel in Kraft trete, dürften die Emissionen im Verkehrssektor damit entsprechend den europäischen Zielen begrenzt werden.